Beschreibung
Bilder waren seit jeher der Auslöser von Passionen - von Verehrung ebenso wie von Zerstörung, von Idolatrie wie von Ikonoklasmus. Woher aber rührt ihre so einzigartige Wirkkraft?Gottfried Boehm folgt dieser Frage quer durch die abendländische Bildgeschichte. Zielpunkt ist dabei die Gegenwart, in der die Rolle der Bilder zwischen bedenkenlosem Gebrauch und einer besonders von Künstlerinnen und Künstlern erfahrenen Fragwürdigkeit schwankt. Das affektive Potenzial der Bilder offenbart sich Boehm auf diesem Weg weniger in ihren Motiven, als in jenem unbestimmten Grund, aus dem sie aufsteigen, um Form anzunehmen. Die Spurensuche einer Passion gerät darum auch zu einer Reise an die Ränder der Bilder: dorthin, wo sie sich aufzulösen drohen, wo sie ihrem Kollaps entgegensehen oder dorthin, wo wir Gefahr laufen, sie aus dem Auge zu verlieren.
Autorenportrait
Gottfried Boehm, 16. September 1942 in Braunau, Reichsgau Sudetenland, lebt und arbeitet in Basel