Das Verhältnis der Industrieländer zur Dritten Welt. Eine wirtschaftsethische An
Reihe 'Wirtschaft und Ethik', Band 5
A Conrad, Christian /
Erschienen am
01.04.2018, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Der vorliegende Sammelband widmet sich dem Verhältnis der Industrieländer zur Dritten Welt. Eine wirtschaftsethische Analyse anhand von ausgewählten Länder- und Unternehmensstudien soll zeigen, wie die Wohlfahrt aller Beteiligten erhöht werden kann. Was waren die Fehler der Politik der vergangenen Jahrzehnte? Gibt es Beispiele, aus denen man allgemeine Verbesserungsvorschläge ableiten kann? Wie sind die Erfahrungen bei verschiedenen Entwicklungsländern? Was hat funktioniert? Beruhen die Beziehungen zwischen den beteiligten Staaten auf Ausgewogenheit, oder übervorteilt die eine die andere Seite? Dies waren Themenschwerpunkte des Masterseminars "Angewandte Wirtschaftsethik" an der HTW im Wintersemester 2017/18. Der erste Beitrag führt in das Gesamtthema ein, indem er die Grundlagen und Erfahrungen einer internationalen Entwicklungspolitik darstellt. Gibt es eine globale Ethik und was ist der ethische Rahmen, den die Leitlinien von OECD, Weltbank und IWF für global agierende Konzerne aufgestellt haben? Die nächsten Beiträge untersuchen die Investitions- und Entwicklungsperspektiven von ausgewählten Ländern Afrikas (zweiter Beitrag), Südamerikas (dritter Beitrag) und Asiens (vierter Beitrag) im Rahmen einer wirtschaftsethischen Analyse. Der fünfte Beitrag bewertet die internationale Öffentlichkeitsarbeit der NGOs am Beispiel von Greenpeace und dem WWF. Ziel ist es, die institutionelle globale Funktion der NGOs aufzuzeigen. Inwiefern und mit welchen Mitteln gelingt es ihnen, den fehlenden Ordnungsrahmen auf internationaler Ebene zu ersetzen und damit ethische Verstöße zu verhindern? Der letzte Beitrag des Sammelbands untersucht den Einfluss des Lobbyismus internationaler Konzerne in den Entwicklungsländern und den Industrieländern am Beispiel der deutschen Pharmaindustrie und der Automobilindustrie. Hier soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern die Entwicklungspolitik durch Lobbyismus beeinflusst wird. Der Sammelband schließt mit dem Fazit des Herausgebers.
Autorenportrait
Nach Auslandsaufenthalten in den USA und Brüssel beendete der Herausgeber seine Doktorarbeit über die europäische Stahlpolitik als Assistent am Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik der Universität Tübingen. Danach arbeitete er im internationalen Unternehmenskundengeschäft einer der fünftgrößten deutschen Banken, wodurch er ständig Kontakt zur Geschäftsführung zahlreicher Unternehmen hatte. Unter Einbeziehung dieser Feldforschung schrieb er zahlreiche Bücher und Aufsätze zu den Themen Märkte, Wettbewerb und insbesondere Finanzmärkte. Als einer der wenigen warnte Christian A. Conrad Ende der 90er Jahre vor ihrem Zusammenbruch vor der Börsenbubble und im Jahr 2000 vor einer gigantischen Finanzmarktkrise, die nur noch unter massiven Belastungen der Steuerzahler aufgefangen werden könne. Derzeit ist er Professor für Volkswirtschaftslehre und Leiter des Master-Seminars "Angewandte Wirtschaftsethik" an der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) in Saarbücken.