Beschreibung
Paul Rée (1849-1901), philosophischer Aufklärer und Humanist, blieb in der zeitgenössischen deutschen Philosophie ein Außenseiter. Von der französischen Moralistik, dem britischen Empirismus und der Evolutionstheorie gleichermaßen beeinflusst, ist er ein Vorläufer einer wissenschaftsorientierten Philosophie der Moderne, der bis heute nicht die verdiente Würdigung erfahren hat. Dieser Band geht nicht nur auf seine gescheiterte akademische Karriere und sein bisher wenig beachtetes philosophisches Werk, sondern auch auf seine kurzeitige, aber produktive Beziehung zu Friedrich Nietzsche sowie auf seine unglückliche Liebe zu Lou Salomé ein. Gewürdigt wird auch der engagierte Menschenfreund: Mit 36 Jahren ließ Rée sich zum Arzt ausbilden und leistete den Menschen seiner Umgebung unentgeltliche medizinische und humanitäre Hilfe.
Autorenportrait
geboren 1953, lebt als philosophischer Sachbuchautor in Saarbrücken. Er ist Mitglied der Redaktion von der blaue reiter. Journal für Philosophie und Mitherausgeber der Zeitschrift Aufklärung und Kritik. 2010 erschien seine Biographie über Arthur Schopenhauer, 2020 Weltklugheit. Die Tradition der europäischen Moralistik.