Beschreibung
Das friedliche Zusammenleben von Menschen unterschiedlichen Glaubens, unterschiedlicher ethnischer Herkunft, das Miteinander in gegenseitiger Achtung und Beachtung gehört zur Identität der Stadt Worms. Das erleichtert Menschen, die aus ihrer Not heraus ihre Heimat verlassen müssen, vor Bomben und Terror fliehen, hier eine neue Heimat zu finden. Das Themenjahr der bundesweiten Reformationsdekade 'Reformation und Eine Welt' passt gut zu diesem Selbstverständnis. Zu einem Worms-Besuch gehören die Besichtigung des Doms und der Synagoge, des Lutherdenkmals und des ältesten jüdischen Friedhofs in Europa. Im Rahmen des Dekadenjahres 2013 mit dem Motto 'Reformation und Toleranz' haben die Stadt Worms und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau mit dem Format 'Wormser Religionsgespräche' erstmals eine Tradition des 16. Jahrhunderts wieder aufgenommen und mithilfe des Bundes umgesetzt. Vom 15. bis 17. April 2016 fanden die 2. Wormser Religionsgespräche statt, die das Thema Gewissensfreiheit in der einen und gleichzeitig vielfältigen Welt beleuchteten. Wie beim ersten Mal legen die Veranstalter im Nachgang eine Dokumentation vor. Sie enthält die Eröffnungsrede von Prof. Dr. Gerhard Robbers, eine Zusammenfassung der Podiumsdiskussion von Ulrike Schäfer, die Vortragstexte von Corinna Sonntag, Dr. Friedmann Eißler und Dr. Kai Funkschmidt sowie zahlreiche Fotos von den übrigen Veranstaltungen.
Autorenportrait
Volker Gallé wurde 1955 in Alzey geboren und ist auch dort aufgewachsen. In Mainz hat er Germanistik, Philosophie und Ethnologie studiert. Danach arbeitete er als Musiklehrer und Musiktherapeut und als Dozent in der Erwachsenenbildung. Von 1988 bis 2003 war er Lokalredakteur des Wormser Wochenblatts und von 2004 bis 2021 Kulturkoordinator der Stadt Worms. Über Jahre verfolgte er die städtischen Kulturprofile Nibelungen, Dom, Luther und SchUM. Der Mittelaltermarkt Spectaculum, die Kulturnacht und das Festival wunderhoeren gehen auf seine Initiative zurück. Im Jahr 1992 erschien sein Kunstreiseführer Rheinhessen im Kölner Dumont-Verlag. Bei einer Tagung in Worms gab er 2005 den Impuls für das Rheinhessenjubiläum 2016. Er war Vorsitzender des Fördervereins in der KZ-Gedenkstätte Osthofen und der Nibelungenliedgesellschaft. Künstlerisch hat er sich vor allem als Mundartautor, Liedermacher und Lyriker betätigt. Das vorliegende Buch ist auch ein feuilletonistisch-essayistischer Rückblick auf über dreißig Jahre Begegnung mit der Stadt Worms, ihren Menschen und ihren Geschichten.