Beschreibung
Der dritte Teil eines außergewöhnlichen Lebens und einzigartigen Manuskripts: Franz Simon Meyer nimmt uns mit durch die letzten 20 Jahre seines ereignis- und erfahrungsreichen Lebens. Band I und II erzählten - immer die Ereignisse, Nachrichten und Geschichten im Blick, die ihn und die Welt bewegten - von Meyers Reisen in Europa, von seinen Lehrjahren, seinem Aufstieg als Kaufmann und Bankier, seinen Sorgen und seinem Glück. Auch in diesem letzten selbständigen Band erzählt Meyer nicht nur von den Ereignissen seines Privatlebens - Todesfälle, Hochzeiten, Geburten, Feste und mehr. Vor allem die Unruhen nach der Revolution und die Kriegshandlungen während der Regentschaft Napoleons III. sind Gegenstand lebhafter Schilderungen und kritischer Reflexionen. Meyer zeichnet ein breites Panorama bürgerlichen Lebens im 19. Jahrhundert, das nicht zuletzt durch die persönlichen Einblicke in seine Gefühlswelt spannend und bewegend zugleich ist. Wir erleben die gesellschaftlichen und politischen Umbrüche in Europa und lernen gleichzeitig einen Menschen dieser Zeit kennen, der auf Gott vertraut, durch seelische Tiefen geht und an seinem Lebensabend auf ein erfülltes, arbeitsreiches und glückliches Leben blickt. Diese buchstabengetreue Wiedergabe eines 150 Jahre alten Manuskripts stellt eine einzigartige historische Quelle dar. Sie enthält, neben den Jahresberichten, Kupferstiche, Sitzpläne, Briefe, Gedichte und weitere Zeugnisse aus Meyers Leben, die er selbst zusammengetragen hat, und die hiermit einer breiten Öffentlichkeit zugänglich wird. Ein Buch über Zeit, über Identität und das Streben nach Glück.
Autorenportrait
Franz Simon Meyer (1799-1871) wurde im badischen Rastatt nahe der französischen Grenze geboren. Nach einer Ausbildung im Ausland übernahm er das väterliche Kaufmannsgeschäft und eröffnete um 1830 die erste Bank Baden-Badens. Die Kleinstadt stand damals auf der Schwelle dazu, zur Sommerhauptstadt Europas zu werden. Bis zum heutigen Tag von der Öffentlichkeit unbemerkt schuf er sein wichtigstes Werk: Seit seinem 16. Lebensjahr bis zu seinem Tod schrieb er einmal jährlich nieder, was ihn in den vorangegangenen zwölf Monaten bewegt, geprägt und beeinflusst hatte.