Beschreibung
Die vorliegende Arbeit untersucht, ob das Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung (HKÜ) auch heute noch kindeswohlorientierte Lösungen in Entführungsfällen gewährleisten kann.Der Fokus liegt auf der Beantwortung der Frage, ob und wie die Wahrung der Kindesinteressen in Fällen sichergestellt werden kann, in denen keine Kindeswohlprüfung stattfindet. Hierzu werden insbesondere thematisiert: die Grundlagen des HKÜ und dessen Ziele, die Vereinbarkeit des HKÜ mit anderen internationalen Übereinkommen, die Beteiligung des Kindes am HKÜVerfahren, die Rolle der Mediation und ihr Gewicht im HKÜVerfahren. Das HKÜ wurde bereits 1980 mit der Zielsetzung verabschiedet, Kinder vor den Nachteilen widerrechtlichen Verbringens zu schützen. Internationale Kindesentführungen sind heute aktueller denn je. Korrespondierend zu der stetig wachsenden Zahl binationaler Ehen wächst auch die Zahl der Trennungen. Kinder geraten hierbei oft zwischen die Fronten. Die Wahrscheinlichkeit einer Traumatisierung des Kindes ist immens, wenn ein Elternteil das Kind ohne Einverständnis des anderen Elternteils in ein anderes Land verbringt.
Autorenportrait
Alessandra Pantani LL.M. (Berlin). Studium der Rechtswissenschaften (Bologna). Masterarbeit 2011: 'Die Frage des Kindeswohls im HKÜ-Verfahren'.
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