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Zenith - Planet der Flüchtlinge

Warum es kein zurück mehr gibt, Zenith 2/2016

Erschienen am 01.07.2016
CHF 16,80
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783943737240
Sprache: Deutsch
Umfang: 148
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die Masseneinwanderung von Menschen nach Europa, von denen sich viele auf der Flucht befinden, hat schon Weltraumforscher auf den Plan gerufen: Wie würden wir angesichts desheftigen Streits um die Flüchtlingspolitik wohl mit einer Spezies umgehen, die tatsächlich von einem anderen Planeten kommt und Schutz und eine neue Heimat sucht? Das fragte sich der britische Astrobiologe Christopher lmpey und kam zu dem Schluss: Es wird wohl darauf ankommen, wie sehr sie uns gleichen und wie sympathisch wir sie finden. Der Planet der Flüchtlinge liegt nicht in einer fremden, unwirtlichen Galaxie. Es ist der Planet, auf dem wir leben. Die Vereinten Nationen sprechen heute von der größten Flüchtlingskrise seit Ende des zweiten Weltkriegs. Welche Auswirkungen dieses 'Rendezvous mit der Globalisierung' für uns Europäer hat, wurde in den Medien ausführlich diskutiert. Alle reden davon, man müsse Fluchtursachen bekämpfen. Aber was geschieht eigentlich mit der Welt, aus der die Menschen kommen und die oft gar nicht so weit von uns entfernt liegt? In unserem großen Dossier spüren wir den Konsequenzen der Flüchtlingsbewegungen für die arabische Welt, Zentralasien und Afrika nach. Jordanien etwa hat mehr als eine Million Kriegsflüchtlinge aus Syrien aufgenommen was das für die Gesellschaft eines Landes bedeutet, das seit seiner Unabhängigkeit ein Einwanderungsland ist, beschreibt für uns der jordanische Autor Fakhri Saleh (S.88). Einer der meistgelesenen Schriftsteller der arabischen Welt, der Ägypter Chalid al-Chamissi, befasst sich in zenith mit der Frage, warum die Flucht zu einem Massenphänomen geworden ist: In seinem Essay 'Das Buch Exodus' (S.106) macht er die westliche Politik verantwortlich eine Schlussfolgerung, über die man trefflich streiten kann. Die Spezies Flüchtling wurde in unseren Medien inzwischen von allen erdenklichen Seiten beleuchtet. Flüchtlinge als arme Teufel? Als Treibgut der Weltpolitik? Oder aber Flüchtlinge als Machertypen, die ihr Schicksal in die Hand nehmen? Beides sind vor allem Projektionen. Eine syrische Olympionikin (S.104) und eine Rockband (S.38) zeigen, wie sehr der journalistische Wettbewerb um die beste Story die Erlebnisse von Flüchtlingen verzerren kann. Das schildern Tabea Grzeszyk und zenith-Redakteur Florian Guckelsberger. Ein 'Alien' muss bekanntlich nicht extraterrestrisch sein. Und was die zwölfjährige Syrerin Haja auf unserem Titelbild in einem Raumanzug zu suchen hat, erfahren Sie auf Seite 34.