Beschreibung
Die Folgen von Bewegungsmangel auf die sportmotorische Leistungsfähigkeit und orthopädischen Gesundheit bei Grundschulkindern ist noch unzureichend belegt. Studien mit großen Fallzahlen sind erforderlich. Welche Faktoren bedingen die Mängel an Koordination, Kondition und Beweglichkeit einerseits, gibt es eine Zunahme von Haltungsschwäche? Welchen Gehalt haben die wiederkehrenden Horrorszenarien in den Medien? Im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie mit normierten sportmotorischen Tests, einer standardisierten orthopädischen Untersuchung und einer Kinder- und Elternbefragung wurden knapp 400 Grundschüler an fünf Berliner Schulen untersucht, die in ihrer Profilierung (Sportbetonung) und ihrem sozialen Einzugsgebiet (Bildungsabschlüsse, Ausländeranteil) stark differieren. Die Ergebnisse zeigen abhängig von der sozialen Herkunft, der sportlichen Aktivität, sowie von Alter und Geschlecht erhebliche Unterschiede in den motorischen Fähigkeiten der Kinder. Auch Haltungsschwäche und die Gewichtverteilung sind von sozialen Einflussfaktoren geprägt.
Autorenportrait
Annemarie Reeg, geb. 1948, arbeitet als niedergelassene Fachärztin für Orthopädie und Chirotherapie seit 1987 in Berlin Tempelhof.