Beschreibung
Immanuel Kant war überzeugt: "Aus so krummem Holze, als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden." Dass der Mensch erziehbar sei, ist jedoch nicht nur die Hoffnung vieler um die Zukunft ihrer Kinder besorgter Eltern. Auch Staatsführern und Industriellen ist sehr daran gelegen, das Verhalten ihrer Untergebenen respektive Kunden zu verstehen und ihren Vorstellungen entsprechend zu steuern. Aber wie kann das gelingen und wer entscheidet, auf was hin erzogen werden soll beziehungsweise welche Mittel durch welchen "guten" Zweck geheiligt werden? Wie kann man jemanden dazu bringen, frei und eigenständig zu denken? Ändern nur Disziplin, Zucht und Strafe die Tierheit in Menschlichkeit um? Ist Erziehung eine "unvermeidliche soziale Tatsache"? Sind Neuankömmlinge wie Kinder eine latente Gefahr für die bestehende gesellschaftliche Ordnung? Kann man sich auch selbst erziehen und wie lässt sich fremdbestimmte Selbstbestimmung vermeiden?