Beschreibung
Dies ist die fiktive Geschichte zweier Menschen: Er und Sie. Sie ist eine literaturliebende alleinerziehende Mutter und jobbt nach diversen pädagogischen Tätigkeiten in einer esoterischen Buchhandlung. Er ist Politiker im Bundestag, Typ unbekannter Hinterbänkler, in seiner vermutlich letzten analogen Legislaturperiode. - Beruflich und weltanschaulich prekärer Mittelstand. Beide stehen in ihrem Leben auf einer Schwelle. Sie fühlen, dass das Alte nicht mehr trägt, sie ahnen eine andere tragende Realität - des Geistes. Aber wo, wie, in welcher Gestalt? Anthroposophie tritt hier auf als Wahrheitsgefühl, unabhängig von Millieus, als eine intime und am Ende dialogische Bewegung. Der Textur ging der Auftrag des Verlages voraus, eine Form der Anthroposophie in zehn oder zwanzig Jahren zu ersinnen - was vielleicht nur auf poetisch-offene Weise zu lösen ist, will man nicht in die Falle sich immer wieder aufdrängender oberflächlicher Bezugnahmen treten.