Beschreibung
Historischen Überlieferungen zufolge trugen die alten Eidgenossen in der Schlacht von Laupen erstmals Kreuze aus weissen Stoffstreifen als gemeinsames "überkantonales" Erkennungszeichen. Jedoch erst 1815, im Rahmen der Restauration, setzte sich das weisse Kreuz auf dem roten Schild gesamtschweizerisch durch. Der Ursprung der Schweizer Fahne ist schnell erzählt. Die Bildsprache dieses weissen Kreuzes auf rotem Grund sowie insbesondere die Bedeutung des gewählten Symbols und der Farben inspirierten den Kunstmaler, Architekten und Autor Hans Kaspar Schwarz zur kritischen Betrachtung der Gesellschaft. Was erstmals 1963 in kleiner Auflage inmitten der Zeit des Kalten Krieges erschien, ist heute noch erstaunlich, ja geradezu erschreckend aktuell. Historisches, Künstlerisches und Geistiges begegnen sich in diesem Werk und fordern den Intellekt der Leser.
Autorenportrait
Hans Kaspar Schwarz wurde 1891 in Solothurn geboren. Nach einem Architekturstudium und Arbeitsjahren als Architekt in München und Zürich wandte sich Hans Kaspar Schwarz der Malerei zu. Er absolvierte Ausbildungen an den Kunstakademien in München und Rom und verbrachte Arbeitsjahre in Krakau, Paris, Berlin und Rom. Mit seiner ersten Frau, ebenfalls Malerin, arbeitete er in Rom und Ascona, wo er um 1924 ein eigenes Atelierhaus baute. Seine zweite Frau Christine Schwarz-Thiersch beeinflusste ab 1927 sein künstlerisches Schaffen nicht unwesentlich. Die Familie wohnte ab 1942 in einem selbst entworfenen, goetheanistisch gestalteten Atelierhaus in Adliswil-Oberleimbach. Nach einer letzten schöpferischen Zeit im Künstlerhaus Boswil starb Hans Kaspar Schwarz am 6. April 1966 im Spital Muri. Das Werk von Hans Kaspar Schwarz umfasst Zeichnungen, zahlreiche Portraits in Öl oder als plastische Arbeiten in Ton, Blumenbilder, Aktkompositionen, weitläufige Schnee- und Berglandschaften, grosse Figuren- und Gruppenbilder, Aquarelle, Zeichnungen und Lithographien. In all seinen Gemälden strahlt seine tief empfundene Naturbeobachtung, die er auch in der Erhabenheit und Unnahbarkeit der Berge charakteristisch ausdrückte. Bei den Porträts war es ihm wichtig, auf den Menschen einzugehen und seine Persönlichkeit präzise zu erfassen. Über Jahrzehnte beschäftigte sich Hans Kaspar Schwarz nebst seiner künstlerischen Berufung auch mit schriftstellerischen und dichterischen Arbeiten. Er folgte damit seinem Anliegen, der Mensch habe vermehrt für das Wohl der Allgemeinheit tätig zu sein.