Beschreibung
Das Werk Bertlmanns wird gerne mit dem Begriff der feministischen Avantgarde verbunden und auf das Kunstschaffen des Hinterfragens von geschlechtergeprägten Rollenbildern und Stereotypen konzentriert. Dem gegenüber steht der ironische, selbstreflektive und spirituelle Aspekt ihres Schaffens. "Amo ergo sum" ist die zentrale Botschaft Bertlmanns, die 1978 entwickelt wurde und sich seit den 1980er Jahren in die Themen Pornografie, Ironie und Utopie gliedert. Die Ausstellung der Landesgalerie Niederösterreich ist die erste Museumseinzelausstellung der Künstlerin. Das Projekt wurde mit Renate Bertlmann im Spätsommer 2016 erarbeitet, lange bevor sich die Aufmerksamkeit für die Künstlerin mit dem Empfang des Großen Österreichischen Staatspreises und der Nominierung zur ersten Künstlerin mit einer Einzelausstellung im Österreichischen Pavillon der Biennale in Venedig markant entwickelt hat. Die Ausstellung der Landesgalerie, welche die Künstlerin selbst kuratiert, und die dazu begleitend erscheinende Publikation präsentieren auch neue Arbeiten von Bertlmann, der Schwerpunkt liegt aber auf legendären Werken der 1970er und 1980er Jahre.