In Griechenland entstanden im Zuge der Wirtschaftskrise seit 2008 neue Formen von selbstverwalteten Kollektiven in Autogestion. Einige von ihnen haben sich zu einer gemeinsamen Theorie der ArbeiterInnenselbstverwaltung durchgerungen. Um einige praktischen Aspekte der Selbstverwaltung zu beleuchten und diese Theorie zu verstehen, die die Praxis des Aufbaus solcher Kollektive als gesellschaftspolitische Option fundiert und verteidigt, ist es notwendig, die finanziellen Bedingungen, die die Grundlage der kapitalistischen Wirtschaft konstituieren, darzustellen und zu zeigen, wie selbstverwaltete Produktionseinheiten eben diesen Bedingungen begegnen und sie möglicherweise in ihr Gegenteil umwandeln können. Dieser Text von Thomas Theodoroudis, der sich vor allem mit der Reproduktion von Kapital im kapitalistischen System auseinandersetzt, ist ein erster Schritt in diese Richtung.

Thomas Theodoroud ist Philosoph, Kellner und Motorrad-Rowdy und arbeitet seit einigen Jahren in einer von ihm mitbegründeten Tavernen-Buchhandlung.