Gewalt, Bedrohung, Krieg: Georg Friedrich Händels 'Judas Maccabaeus'
Interdisziplinäre Studien
Höink, Dominik / Heidrich, /
Erschienen am
01.04.2010, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Georg Friedrich Händels 'Judas Maccabaeus' ist einer der bedeutendsten Beiträge zum englischen Oratorium des 18. Jahrhunderts. Zurückgreifend auf den in England seit dem 16. Jahrhundert verwendeten Identifikationstopos der Briten mit dem biblischen Volk Israel komponierte Händel eine Reihe biblischer Oratorien als Reflex auf seine politische Gegenwart. Der durch die Verbindung zum Duke of Cumberland, den Jakobitenaufstand oder das Ringen der Briten um kulturelle Identität politisch aufgeladene 'Judas Maccabaeus' ist somit ein treffliches Beispiel für die Verschränkung von Religion und Politik im Oratorium.Aus verschiedenen fachlichen Perspektiven (Musikwissenschaft, Theologie, Geschichte und Anglistik) beleuchten die Autoren das Werk von den Textgrundlagen und seiner Entstehung bis hin zur Rezeption im 20. Jahrhundert. In detaillierten Spezialstudien wird der literarischen und musikalischen Verarbeitung des zugrunde liegenden gewalttätig-kriegerischen Sujets samt den theologischen und politischen Implikationen sowie seiner Rezeption nachgegangen.
Autorenportrait
Geb. 1981, Magisterexamen 2005, Promotion 2009. 2005-2008 Wiss. Mitarbeiter im DFG-Langzeitprojekt "Römische Inquisition und Indexkongregation in der Neuzeit". Seit Febr. 2008 Wiss. Mitarbeiter im Exzellenzcluster 'Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und der Moderne' (Leiter des musikwissenschaftlichen Teilprojekts B5)