Beschreibung
Seit Jahrzehnten beziehen sich politische, mediale und sozialwissenschaftliche Debatten über 'Integration' oder 'Multikultur' auf Berliner Stadtteile wie Kreuzberg und Neukölln. Meist basieren sie auf unhinterfragten historischen Konzepten von Nation, Kultur oder Integration sowie auf diskursiven Konstrukten eines 'Eigenen' und eines 'Fremden'. Dieses Buch untersucht solche Diskursmuster u.a. anhand von Interviews mit hochrangigen Berliner Politikern und Funktionären. Es zeigt, wie die Stadtentwicklung Berlins und mehrheitsgesellschaftliche Grenzziehungen gegenüber Einwanderern aufeinander einwirken und zeichnet deren historische Linien nach.
Autorenportrait
Stephan Lanz (Dr. habil.) lehrt Urban Studies als Privatdozent an der Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder). In Metropolen wie Rio de Janeiro oder Berlin forscht er transdisziplinär zu Stadtpolitik und sozialen Kämpfen, urbanen Kulturen und Religionen, Migration und Rassismus. Er gehört als Gründungsmitglied dem 'metroZones Center for Urban Affairs' in Berlin an und führt dort internationale Forschungs- und Kulturvorhaben wie 'Global Prayers - Redemption and Liberation in the City' durch.