Beschreibung
Das Internet steht nach seiner kurzen Entwicklung an einer entscheidenden Schwelle: der Lösung des Anonymitätsproblems im Netz. Christoph Engemann analysiert, warum die Nutzung der Potenziale, die sich mit E-Business und E-Government verbinden, vor einem gemeinsamen Problem steht: der rechtsgültigen Authentifizierung der User. Es wird gezeigt, dass die Lösung dieses Problems schon seit Jahren den Mittelpunkt der Anstrengungen wirtschaftlicher und politischer Akteure wie Microsoft und der Liberty Alliance und nicht zuletzt der Regierungen selbst bildet. Mit vertiefter wechselseitiger Vernetzung stehen hier Wandel der Verhältnisse zwischen Staat und Gesellschaft, zwischen Bürokratie und Subjektivität an, die in dieser hochaktuellen Studie in einer Engführung marxscher Werttheorie und foucaultscher Machtanalyse kritisch beleuchtet werden.
Autorenportrait
Christoph Engemann (Dr. phil.), geb. 1972, ist Medienwissenschaftler und Post-Doc am Lehrstuhl für die Kulturgeschichte des Wissens an der Leuphana Universität Lüneburg. Seine Forschungsschwerpunkte sind Medien der Staatlichkeit, Genealogie der Transaktion, Ruralität und Scheunen.