Beschreibung
Die Bonner Sozialwissenschaftlerin Marianne Krüll hat mit ihrer 1979 erschienenen Studie als erste auf die eminente Bedeutung der Verführungstheorie in Sigmund Freuds Lebensgeschichte hingewiesen. Im Unterschied zu anderen Autoren verknüpft Marianne Krüll Freuds theoretische Neuorientierung in den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts, die zur Entstehung der Psychoanalyse führte, mit seiner eigenen Herkunft und der seiner Vorfahren. Ihre Untersuchung bietet ein faszinierendes Psychogramm der frühen Familien-Beziehungen Freuds, die seine Gedanken prägten und auch noch in seinem letzten Werk über den biblischen Moses ihren Niederschlag fanden.
Autorenportrait
Marianne Krüll ist Schriftstellerin und ehemalige Akademische Rätin am Seminar für Soziologie der Universität Bonn. Schwerpunkte ihrer wissenschaftlichen Arbeiten liegen in den Grenzgebieten zwischen Psychologie und Soziologie. Veröffentlichungen: ''Im Netz der Zauberer - Eine andere Geschichte der Familie Mann'' (1991, 2. Aufl., Übersetzungen in fünf Sprachen); ''Die Geburt ist nicht der Anfang'' (1989, 3 Aufl.); ''Schizophrenie und Gesellschaft'' (1977, 2. Aufl.).