Beschreibung
"Heiteren Genuß" bot Johann Wolfgang von Goethe seine Sammlung italienischer Majoliken, zinnglasierter Irdenware, bemalt in kräftigen Scharffeuerfarben mit biblischen, mythologischen und historischen Themen. Zu seinen umfangreichen Kunstsammlungen gehört daher auch ein Bestand von insgesamt 97 Majoliken des 16. Jahrhunderts, die in seinem ehemaligen Wohnhaus am Frauenplan in Weimar bis heute erhalten sind. Die vorliegende Publikation bietet nach einer unveröffentlichten Erfassung der Sammlung 1958 die erste umfassende kunsthistorische Untersuchung der einzelnen Objekte auf der Grundlage neuester Forschungsergebnisse. Dargestellt ist darüber hinaus die Provenienz der Majoliken, die Goethe zwischen ca. 1800 und 1830 vor allem aus Nürnberg erwarb. Hierbei spielen die Beziehungen zwischen Venedig und den süddeutschen Handelszentren eine wichtige Rolle, so dass sich neue Einsichten in den Handel mit Majolika eröffnen.
Autorenportrait
Autorin: Dr. Johanna Lessmann. Studium der Kunstgeschichte in Göttingen, Freiburg und Bonn. 1974-1987 tätig am Herzog Anton Ulrich-Museum in Braunschweig (Katalog der Majolikasammlung 1979), bis 2006 am Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (Katalog Berliner Porzellan des 18. Jahrhunderts 1993). Aufsätze über Meissener, frühes Wiener und Fürstenberger Porzellan, Majolika und Interieurs.