Beschreibung
Tierleber, Hirschläufe, Sepia und "kosmischer Staub" zählen eigentlich nicht zu den bevorzugten Materialien, die Goldschmiede für die Herstellung von Schmuckstücken einsetzen. Anders ist dies bei der estnischen Künstlergruppe "õhuLoss", übersetzt "luftSchloss". Ihre sieben Mitglieder bedienen sich vielfach organischer Stoffe bei der Gestaltung von Objekten, die im Grenzbereich zwischen angewandter und bildender Kunst angesiedelt sind. Sie kreieren verwirrende Schmuckstücke, die in Zeit und Raum zu schweben scheinen und mit diesen Begriffen spielen. Die lyrischen Kreationen der sieben Künstler beschwören eine vergangene Zeit, doch ist ihre Materialwahl schockierend genug, um den Betrachter unmittelbar wieder in die Gegenwart zu versetzen. Die unbestrittene Stärke der Arbeiten liegt in ihrer Suggestionskraft, die den Betrachter in ihren Bann zieht. Der neue estnische Schmuck der Gruppe "õhuLoss" tastet sich selbst und die Welt und das Leben ab. Er ist das Medium der Verständigung ohne Worte, der Ausdruck der Ambivalenz im modernen Lebensgefühl. Die jungen estnischen Schmuckkünstler zeigen, dass gerade der naturnahe und intelligente Schmuck voller Kraft steckt. Dieser Schmuck legt die menschlichen Gefühle des Trägers/der Trägerin offen. Die Idee dieses Schmucks scheint, so Kadri Mälk, im leisen Stützen seines Trägers/seiner Trägerin sowie im diskreten Hinweis auf seine/ihre Identität zu liegen.
Autorenportrait
Künstler von "õhuLoss": Villu Plink Eve Margus-Villems Kristiina Laurits Piret Hirv Katrin Sipelgas Tanel Veenre Kadri Mälk
Leseprobe
Leseprobe Leseprobe Leseprobe Leseprobe Leseprobe Leseprobe Leseprobe Leseprobe Leseprobe