Beschreibung
Wie erleben Demenzpatienten ihre Erkrankung? Dieser Frage sind Wissenschaftler im deutschsprachigen Raum bislang selten nachgegangen. In der vorliegenden Interview-Studie kommen die Betroffenen zu Wort. Sie berichten über ihre Situation, ihre Bedürfnisse, Ängste und Bewältigungsstrategien. Die Erlebniswelt der Betroffenen und ihre Auseinandersetzung mit ihrem sozialen Umfeld wird anhand vieler Zitate nachvollziehbar. Der Leser gewinnt aufschlussreiche Einblicke in demenztypische Phänomene wie die eingeschränkte Krankheitseinsicht (Anosognosie) und erhält eine Fülle von Anregungen für die praktische Arbeit (Diagnostik, Aufklärung, Therapie, Angehörigenberatung) und die weitere Forschung.
Autorenportrait
Dr. phil. Dipl.-Psych. Elisabeth Stechl ist Mitglied der Forschungsgruppe Geriatrie (Charité-Universitätsmedizin Berlin) am Evangelischen Geriatriezentrum Berlin. Ein Schwerpunkt ihrer praktischen Tätigkeit als klinische Neuropsychologin im stationären Bereich sowie der Gedächtnisambulanz ist die Demenzdiagnostik und Angehörigenberatung. Diese Erfahrungen bildeten den Grundstein für die vorliegende Dissertation. Dieses Forschungsprojekt (SUWADEM) wurde von der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft e. V. mit dem Forschungsförderungspreis 2004 ausgezeichnet.