Beschreibung
Medien sind soziale Institutionen der Vergemeinschaftung. Seit dem Zeitalter der entfesselten Massenkommunikation ist das Beziehungsmanagement westlicher Gesellschaften grundsätzlich gründlich in Bewegung geraten. Und die Werbung hat einen ganz entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung. Werbung betreiben heißt unter den Bedingungen posttraditionaler Verhältnisse, Beziehungen zwischen Akteuren herzustellen, die wechselseitig fremd füreinander geworden sind. Die Werbung hat sich in den vergangenen 200 Jahren zu einem der wichtigsten gesellschaftlichen Produzenten sozialer Güter entwickelt. Die Sozialität der Werbung ist daher eines der zentralen Themen der Werbeforschung.
Autorenportrait
Guido Zurstiege, geb. 1968, Dr. phil. Professor für Medienwissenschaft, Lehrstuhl für Empirische Medienforschung an der Universität Tübingen, Sprecher der Ad-hoc-Gruppe Werbekommunikation in der Deutschen Gesellschaft für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft (DGPuK); Chair der Temporary Working Group on Advertising Research der European Communication Research and Education Association (ECREA), Mitglied der International Communication Association (ICA). Arbeitsschwerpunkte: Werbung und Unternehmenskommunikation, Medienkultur, Medien- und Kommunikationstheorie sowie Rezeptions- und Wirkungsforschung. Aktuelle Veröffentlichungen: Werbeforschung. Konstanz, UVK/UTB, 2007; Räume des Konsums. Über den Funktionswandel von Räumlichkeit im Zeitalter des Konsumismus (Hrsg. mit K.-U. Hellmann), Wiesbaden, VS-Verlag; Zwischen Kritik und Faszination. Was wir beobachten, wenn wir die Werbung beobachten, wie sie die Gesellschaft beobachtet. Köln, Herbert von Halem, 2005; Kommunikationswissenschaft: Systematik und Ziele (nit. S.J. Schmidt) . Reinbek bei Hamburg, Rowohlt-Taschenbuch-Verlag, 2007.