Beschreibung
Die europäische Aufklärung des 18. Jahrhunderts gehört zu den bedeutendsten kulturellen und gesellschaftspolitischen Strömungen der westlichen Zivilisation. Sie stellt Weichen für die Herausbildung des modernen Menschen- und Weltbildes. Die in ihr vertretenen Werte sind grundlegend für die Entstehung von freiheitlichen und demokratischen Staatsgebilden. Es sind universelle Werte wie Menschenwürde, Freiheit, Selbstbestimmung (Autonomie) und Unabhängigkeit. Die menschliche Vernunft und nicht eine göttliche Instanz gilt für die Aufklärung als das Richtmaß des Denkens und Handelns. Erwachsen aus der Aufklärung sind die moderne Wissenschaft, der Individualismus, die moderne Religionskritik sowie die universellen Menschenrechte wie die Meinungsfreiheit. Doch die Werte der Aufklärung werden in der Gegenwart zunehmend verletzt und ihre Errungenschaften rückgängig gemacht. Zwei "Kräfte" tun sich im Kampf gegen die Aufklärung besonders hervor: einerseits die von der philosophischen Postmoderne beeinflussten neuen Ideologien wie Politische Korrektheit, Gender und Diversity, andererseits der politische Islam, der in der westlichen Welt verstärkt an Bedeutung gewinnt. Beide verursachen krisenhafte Phänomene wie Einschränkungen von Rechten, Ungleichheiten, Ungerechtigkeiten und Konflikte. Der Autor ruft die wichtigsten Werte der Aufklärung in Erinnerung und zeigt, wie sie in der heutigen Gesellschaft und Politik verletzt werden. Eine Rückbesinnung auf diese Werte und ihre Verteidigung helfen uns, einen Ausweg aus der gegenwärtigen Krise zu finden. Der Autor macht die Aktualität der Aufklärung sichtbar. Sie kann uns immer noch eine kulturelle und gesellschaftspolitische Orientierung geben.
Autorenportrait
Der Autor, Dr. Alexander Ulfig, geb.1962, studierte Philosophie, Soziologie und Sprachwissenschaften in Hamburg und Frankfurt am Main. Er promovierte mit einer Arbeit über den Begriff der Lebenswelt. Er arbeitet als freier Autor. Wichtigste Veröffentlichungen: Lexikon der philosophischen Begriffe (1993); Lebenswelt, Reflexion, Sprache (1997); Immanuel Kant, Die drei Kritiken (Hrsg.) (1999); Niccolò Machiavelli, Hauptwerke (Hrsg.) (2000); Große Denker (2006); Qualifikation statt Quote (Hrsg.) (2012); Wege aus der Beliebigkeit (2016); Die Quotenfalle (Hrsg.) (2017); Gender Studies - Wissenschaft oder Ideologie? (Hrsg.) (2019); Der letzte Schritt zum Glück (2020).