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Kein Frieden ohne Gerechtigkeit?

Die Rolle der internationalen Strafjustiz

Erschienen am 01.03.2013
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868542561
Sprache: Deutsch
Umfang: 104
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Nach den Nürnberger Prozessen vor mehr als sechzig Jahren rückte die Frage nach der Bedeutung einer internationalen Strafjustiz erst zu Beginn der 1990er Jahre wieder ins Zentrum des öffentlichen Interesses. Auf Beschluss des UNSicherheitsrats wurden 1993 bzw. 1994 zwei Gerichtshöfe eingesetzt, die die Verbrechen im ehemaligen Jugoslawien und den Völkermord in Ruanda aufarbeiten sollten. 2002 wurde dann mit der Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag eine Instanz gebildet, die unbefristet existieren und weltweit zuständig sein sollte - eine große Errungenschaft und zugleich eine Herausforderung an Recht, Gesetz und Politik. Welchen Einfluss hat die Politik auf die internationale Rechtsprechung, die doch den Anspruch an Neutralität und Objektivität in sich trägt? Nach welchen Kriterien werden die zur Anklage kommenden Fälle ausgewählt? Was sind die Gegenargumente zum Vorwurf der Siegerjustiz und wie agieren die internationalen Gerichte im Spannungsfeld zwischen Friedenssicherung und Gerechtigkeit? Fragen, denen der international renommierte Autor nachgeht und die er auch in Bezug auf die Erwartungen der Überlebenden von Massenverbrechen, die sich Gerechtigkeit und Genugtuung erhoffen, diskutiert.

Autorenportrait

William A. Schabas ist Professor für internationales Recht an der Middlesex University in London und Professor für Menschenrechte am Irish Centre for Human Rights der Irish National University in Galway. Von 2002 bis 2004 war er einer von drei Mitgliedern der internationalen Kommission für Wahrheit und Versöhnung von Sierra Leone

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