Beschreibung
In diesem Band, der die Sammlung der Aufsätze von Heino Gehrts abschließt, werden zunächst seine Versuche vorgestellt, Märchen typengerecht nachzuerzählen. In diesem Sinne stellen sie eine Praxisprobe dar, ob sich die Ergebnisse seiner Forschertätigkeit in einen typengerechten Ablauf von Märchen einfügen lassen, was sich durchaus bestätigt.Es werden zudem Aufsätze zur Literatur vorgestellt und es erfolgt eine Untersuchung zu einem Gebiet, das in nicht wenigen Märchen und sehr vielen Sagen eine vielfältige Darstellungsweise findet: dem Spuk. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf wirklich stattgefundenem Spuk, wobei sich in den beiden herangezogenen Fällen - einmal beim Mädchen von Orlach und weiter in den merkwürdigen Begebenheiten, denen Frau Kornitzky ausgesetzt war - zeigt, dass personengebundener Spuk neben anderen Gründen auch eine sehr individuelle Veranlassung hat. Meist liegt diese für die Person selbst wie für deren Umgebung im Verborgenen und hat die Dimension von erlebter Existenzgefährdung an sich selbst oder an nahestehenden Personen.
Autorenportrait
Heino Gehrts gehört zu den bedeutendsten Märchen-, Mythen- und Sagenforschern der jüngsten Vergangenheit. Er war ein fundierter Kenner dieser Spezialgebiete, die er einerseits wissenschaftlich analysierte und aufbereitete, andererseits aber auch mit den unterschiedlichsten - auch wissenschaftsfernen - Forschungsgebieten verknüpfte. In den "Schriften zur Märchen-, Mythen- und Sagenforschung" wird sein Werk seit 2014 im Igel Verlag neu aufbereitet und gebündelt.