Der Wandel der Identitätsstrukturen und Beziehungen im Laufe der Geschichte - ge
Jahrbuch für Psychohistorische Forschung 18/2017
Kurth, Winfried / J Reiss u a, Heinrich
Erschienen am
01.12.2017
Beschreibung
Eine wesentliche Dimension in der Geschichte ist der Wandel der Art, wie Menschen sich selbst und die Welt verstehen. Dies findet seinen Niederschlag in den gesellschaftlichen Strukturen und deren Wandlungen. Die Beschreibung dieses Geschehens ist das Thema der üblichen Geschichtsforschung. Doch es ist heute auf dem Hintergrund der psychohistorischen Forschungen von Lloyd deMause, Willy Obrist, Georg Oesterdieckhoff, Peter Dinzelbacher und anderen möglich, diesen Wandel des Selbst- und Welterlebens gewissermaßen auch von innen her zu beschreiben. Eine Linie der Veränderung ist der Wandel der Gefühlsregulation von einer Regulation in Bezug auf geistliche oder weltliche Autoritäten hin zu einer persönlicheren Verantwortung für die eigenen Gefühle. Auch in den Bereichen der Moral, des Denkens, der Gestaltung von Beziehungen steht heute, im Gegensatz zu früher, die eigene Verantwortung im Vordergrund.