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Die Christuskirche in Dresden-Strehlen

Erschienen am 01.10.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783865300782
Sprache: Deutsch
Umfang: 173
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Die Christuskirche in Dresden-Strehlen ist einer der interessantesten Kirchenbauten Deutschlands. Durch ihre erhöhte Lage, den mächtigen Baukörper und ihre zwei Türme prägt sie das Stadtbild Dresdens entscheidend mit. Der von 1902 bis 1905 entstandene Sakralbau gilt heute den meisten seiner Betrachter als das seltene Beispiel einer Jugendstilkirche. Diese stilistische Zuordnung dürfte die Erbauer Rudolf Schilling und Julius Wilhelm Graebner jedoch wenig erfreuen. Dem Jugendstil hatten sie unter anderem in der Innengestaltung der Dresdner Kreuzkirche Ausdruck verliehen, nun wollten sie sich Neuem zuwenden, erkannten sie doch, dass auch mit dem Jugendstil der Historismus noch nicht überwunden war. Auch wenn der Bau im Detail Formen dieses Stils offenbart, gelang es den Architekten, einen von seiner Grundhaltung weit über den Jugendstil hinausgehenden Entwurf zu realisieren, der direkt zum Kirchenbau der Moderne des 20. Jahrhunderts führt. Cornelia Reimann stellt das Bauwerk selbst mit seinem äußeren und inneren Erscheinungsbild und den prägenden Stilelementen ausführlich vor. Sie untersucht daneben auch die Umstände, die das Entstehen des Gebäudes erst ermöglichten, die Tendenzen im Sakralbau zur Entstehungszeit der Kirche und die Ziele und Absichten der Architekten. Anhand der besonderen Stilmerkmale dieser Kirche nimmt sie schließlich eine neue Einordnung der Christuskirche als Bau der Reformarchitektur vor und macht damit diesen erst im Laufe der Achtzigerjahre aufgekommenen Begriff auch auf den Sakralbau anwendbar. Die durch die bisherige Zuordnung zum Jugendstil in ihrer umfassenden Bedeutung unterbewertete Kirche soll damit seinen verdienten Platz in der Geschichte des Sakralbaus in Deutschland erhalten.

Autorenportrait

Cornelia Reimann, geb. 1977, studierte Kunstgeschichte, Sächsische Landesgeschichte und Germanistik an der TU Dresden und begann 2004 die Arbeit an ihrer Promotion zu einem Thema aus dem Bereich der Reformarchitektur. Sie ist im Besucherdienst der Dresdner Frauenkirche beschäftigt.

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