Beschreibung
In vielen Texten werden mittlerweile männliche und weibliche Formen miteinander kombiniert (Binnen-I, Schrägstrich, usw.), dennoch werden diese häufig kritisiert bzw. nicht akzeptiert. Da Sprache Wirklichkeit aber mitprägt, stellt sich die Frage, ob und wie weit das 'geschlechtergerechte Formulieren' Einfluss auf die Wahrnehmung und die Vorstellungen von Gender hat. Kusterles Forschung zeigt, dass tatsächlich erst die Verwendung von alternativen Formen dazu führt, dass gedanklich mehr Frauen einbezogen werden. Der Einfluss von Sprachformen ist demnach nicht zu unterschätzen.
Autorenportrait
Karin Kusterle, Germanistin und Koordinatorin für Forschungsförderung, beschäftigt an der Universität Graz, Studium an den Universitäten Graz, Swansea, GB, und UCLA, CA, Promotion am Institut für Germanistik der Universität Graz, Schwerpunkt Sprache und Gender.