Beschreibung
Anne Loch (1946-2014) hat nach ihrer Ausbildung an der Kunstakademie Düsseldorf und einem längeren Aufenthalt in Italien in den 1980er-Jahren grosse Beachtung als Malerin von Landschaften und Stillleben gefunden und wurde von wichtigen Galerien in Deutschland und in der Schweiz vertreten. 1988 zog sie sich für 14 Jahre nach Graubünden zurück, wo sie in Thusis eine neue Wahlheimat fand. Der Rückzug war radikal sowohl gegenüber dem Kunstbetrieb wie gegenüber der neuen Umgebung. Im Stillen schuf sie hier ein umfangreiches Werk, das sich mit der Natur, dem Bild der Landschaft in der Malerei und dem künstlichen Paradies in seiner ganzen zerbrechlichen Schönheit auseinandersetzt. Nach einem weiteren elfjährigen Aufenthalt in Deutschland kehrte sie 2013 erneut nach Graubünden zurück, wo sie ein Jahr später im Bergell verstarb. Das Bündner Kunstmuseum Chur widmet Anne Loch nun erstmals eine umfassende Retrospektive. Diese gleichzeitig erscheinende Monografie ruft in Erinnerung, was durch den Rückzug in Vergessenheit geriet. Vor allem aber ermöglicht sie die Entdeckung eines immensen künstlerischen Werks, das bis heute kaum an die Öffentlichkeit gelangte.
Autorenportrait
André Born, geboren 1957, ist Architekt in Bern und Bondo und verwaltet den Nachlass von Anne Loch. Stephan Kunz, geboren 1962, ist seit 2011 Direktor des Bündner Kunstmuseums Chur. Davor war er langjähriger Kurator und stellvertretender Direktor des Aargauer Kunsthauses, Aarau. Annelie Pohlen, geboren 1944, ist freie Kunstkritikerin und Publizistin. 1986-2004 war sie Direktorin des Bonner Kunstvereins. Albrecht Schnider, geboren 1958, ist Maler und Dozent für Malerei an der Hochschule der Künste Bern. Konrad Tobler, geboren 1956, ist seit 2007 als freier Kunst- und Architekturkritiker u.a. für die Neue Zürcher Zeitung, den Tages-Anzeiger und das Kunstbulletin tätig. 1992-2007 war er Kulturredaktor der Berner Zeitung, ab 2000 Leiter des Kulturressorts.