Beschreibung
Paris, 1913. In der künstlerischen Aufbruchstimmung am Vorabend des Ersten Weltkriegs, geprägt von Dichtern, Malern und Musikern wie Apollinaire, Picasso und Strawinsky, macht der 26jährige Schweizer Frédéric Louis Sauser von sich reden, der von nun an als Blaise Cendrars in die Literaturgeschichte eingehen wird. Zusammen mit der Künstlerin Sonia Delaunay publiziert Cendrars das erste 'livre simultané': ein Buch, das keines ist, sondern ein zwei Meter langer Leporello, über dessen Fläche ein langes, ungestümes Prosagedicht und leuchtende Farbmodulationen Literatur und Malerei simultan zusammenführen. Mit dieser lyrischen Prosa steckt Cendrars bereits das Universum seines zukünftigen Schaffens ab.
Autorenportrait
Blaise Cendrars, geboren 1887 als Frédéric Louis Sauser in La Chaux-de-Fonds. Mit sechzehn lief er von zu Hause weg und kam nach längeren Reisen durch Russland, die Mandschurei und China 1910 erstmals nach Paris. Freundschaft u.a. mit Apollinaire, Chagall, Robert und Sonia Delaunay, Léger, Modigliani. Spätere Reisen führten den Schriftsteller u.a. nach Rom (1921), Brasilien (1924-1928) und Spanien (1931). Ab 1950 lebte Cendrars in Paris, wo er 1961 starb. Sein Gesamtwerk umfasst etwa vierzig Bände.