Beschreibung
Grundlegende Fragen der Erziehung sind heute strittiger denn je. Die paradoxen Bemühungen, aus einer Orientierungslosigkeit heraus Orientierung zu geben, haben zu einer Pädagogik der reinen Wissensvermittlung geführt oder machen den Heranwachsenden zum Projektionsfeld eigener Wünsche und Erwartungen. Der 'pädagogische Eros' hat als Motivator ausgedient. An diesem Nullpunkt pädagogischer Ratlosigkeit beginnt Kilian Hattstein-Blumenthal seine Suche nach neuen Leitbildern und Methoden für den pädagogischen Alltag. Dabei werden Mythen, Archetypen menschlicher Beziehung und alte Kulturtechniken neu befragt. Hermes, Aphrodite und Ares erweisen sich dabei als Leitfiguren einer Erziehungskunst, die zukunftsweisende Impulse für eine entwicklungsfördernde Bewertungskultur, für Identitätsfindung und für eine 'Konfrontationskunst' in Konfliktsituationen geben. Was im Schulversuch an Erfahrungen gewonnen wurde, kann sich dabei als wegweisend auf allen pädagogischen Arbeitsfeldern in Schule und Elternhaus erweisen.
Autorenportrait
Kilian Hattstein-Blumenthal, geboren 1968 in München. Studium der Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst 'Ernst Busch' in Berlin. 1994 bis 1997 Regieassistent am Stadttheater Ulm und am Niedersächsischen Staatstheater Hannover; dort erste Regiearbeiten, anschließend als freier Regisseur an Stadt- und Staatstheatern in Deutschland und der Schweiz tätig. 2004-2006 Ausbildung zum Klassenlehreram Seminar für Waldorfpädagogik Berlin und Witten/Annen. Seit 2006 Klassenlehrer und Regisseur an der Rudolf Steiner Schule Berlin-Dahlem. Er lebt in Berlin.