Beschreibung
Die Natur ist schön und die Berge sind schön, aber neben einem Kopf haben sie keine Chance. Lois Anvidalfareis Blick gilt der Schönheit des menschlichen Körpers, ihn fasziniert dessen Kraft und Sinnlichkeit, aber auch das Leid und die Vergänglichkeit. Die schweren, überlebensgroßen Menschenleiber aus Gips oder Bronze sind in die Welt geworfen und ihr ausgeliefert, stehend und liegend, sich windend und in Kauerstellung. Sie zeugen von großer Empathie für den Menschen. Das Buch dokumentiert die einzigartigen skulpturalen sowie zeichnerischen Arbeiten des letzten Jahrzehnts - mit Einblicken in das Gesamtwerk. Peter Zumthor bewundert im Gespräch mit dem Ausnahmekünstler die Intensität und Unmittelbarkeit seines Werks. Ein Prosatext der Dichterin Roberta Dapunt sowie der kunstkritische Text von Günther Oberhollenzer ermöglichen einen vertiefenden Einblick.
Autorenportrait
Lois Anvidalfarei gehört zu den bedeutenden zeitgenössischen Bildhauern Europas. 1962 in Südtirol geboren, besucht er die Kunstschule St. Ulrich in Gröden, anschließend studiert er an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Prof. Joannis Avramidis. Nach dem Studium kehrt er nach Ciaminades/Abtei zurück, wo er den elterlichen Bergbauernhof (bis 2021) bewirtschaftet und als Bildhauer lebt.