Der Zyklus umkreist die Themen: Literatur und Pornographie, poetische Erkenntnis und Geschlecht. Von der Hure Babylon zur Sprachverwirrung, von der Linie zum StraaYenstrich. Die poetischen ''Gegenschla¼sse'', so nannte Aristoteles die Sophismen, sprechen von La¼ge und Betrug des Textes, vom missbra¤uchlichen Schreiben und Sprechen. Die Beziehungen zwischen Leser und Text sowie Leser und Autor sind intim. Es handelt sich dabei um ein Wechselverha¤ltnis von Na¤he und Distanz, von aktiven und passiven Parteien, von anha¤ngigem und unabha¤ngigem Teil. Das reziproke Moment wechselt sta¤ndig die Seiten in diesen Texten. Die ''Sexsophismen'' handeln von der listigen Erfindung und den Stadien des Lesens, von den verschiedenen Arten des Konsums, von der Erotik zwischen den Zeilen, vom Durchdringen und Eindringen in den Text, von Wechselseitigem, von Beza¼gen und Anza¼glichem. Die lyrische Form weist von Beginn an auf den Anfang zura¼ck.

Swantje Lichtenstein, geboren 1970 in Ta¼bingen, lehrt Literatur in Da¼sseldorf, schreibt Lyrik, Prosa, Essays und Ha¶rsta¼cke.