Seit bundesweit mit den neuen Lehrplänen der kontrovers diskutierte ,weite Textbegriff' an den Schulen Einzug gehalten hat, wird es vor allem für Deutschlehrkräfte aller Schularten immer bedeutender, zusammen mit ihren Schülern populäre Kinofilme auf deren Gestaltungsmittel hin zu untersuchen und mit dem Inhalt in Verbindung zu bringen, um zu tiefgehenden Interpretationen zu gelangen. Diese 2008 durchgeführte, literaturdidaktische Studie mit verhältnismäßig kleiner Probandenzahl widmet sich daher der Förderung der ästhetischen Beurteilungskompetenz von Filmen am Beispiel von Kreuzpaintners breit rezipierter und für bedeutende Preise nominierter Krabat-Verfilmung und fokussiert eine Sequenz zur Einführung von Schülern in mediale Mittel, die in der schulischen Praxis jederzeit umgesetzt werden kann und in einen Rezensionswettbewerb mündet. Dabei wird anhand eines Trainings gezeigt, wie eine Treatmentgruppe von ca. 30 Schülern mit der Wirkungsweise der Filmsprache vertraut gemacht werden kann.

Dr. Michael Stierstorfer (*1985) hat an der Universität Regensburg Germanistik, Latinistik, Gräzistik, Klassische Archäologie und Erziehungswissenschaften studiert. Seit 2012 ist er als Schulbuchautor aktiv. Von 2013-2016 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Didaktik der Deutschen Sprache und Literatur an der Universität Regensburg (Prof. Schilcher). In seinem interdisziplinären Promotionsprojekt beschäftigte er sich mit modernen Rezeptionsdokumenten aus der Kinder- und Jugendliteratur zur griechisch-römischen Mythologie (u.a. "Percy Jackson") und deren Potenziale für den Deutsch- und Lateinunterricht. Seit Herbst 2016 ist Michael Stierstorfer im gymnasialen Schuldienst.