Beschreibung
Die Nuthe ist ein brandenburgischer Fluss, der inmitten von Potsdam in die Havel mündet. Insbesondere im Unterlauf ist die Nuthe stark begradigt und eingedeicht, weshalb sie hier einem Kanal ähnelt. Da in den letzten Jahrzehnten der Abfluss und somit der Grundwasserstand in den angrenzenden Wiesen stetig gesunken ist, wurde beschlossen, einen Teil der Nuthewiesen im Bereich des Potsdamer Ortsteils Drewitz zu renaturieren. Daraufhin wurden in den Jahren 2003 bis 2005 die einst abgetrennten Altarme der Nuthe zu einem neuen naturnahen Fließgewässer verbunden, welches seither parallel zur kanalisierten Nuthe verläuft. Das Hauptziel dieser Maßnahmen war die Anhebung des Grundwasserstandes in den Nuthewiesen, um die Ausbildung von artenreichen Nass- und Feuchtwiesen zu fördern. In diesem Buch werden in erster Linie die Auswirkungen der Renaturierungs-Maßnahmen auf die Vegetation der Nuthewiesen untersucht. Dazu führte die Autorin im Jahr 2009 eine ausführliche floristische Dokumentation des Gebietes durch. Diese Ergebnisse werden detailliert mit den Erhebungen aus der Zeit vor der Renaturierung verglichen. Die Gegenüberstellung findet hauptsächlich anhand der Biotoptypen statt. Auf diese Weise können Aussagen über den Erfolg der Renaturierung getroffen werden. Im zweiten Teil des Buches, welcher direkt auf den Ergebnissen der Erfolgskontrolle aufbaut, wird ein Entwicklungskonzept für die Drewitzer Nuthewiesen vorgestellt. Im Zuge dessen werden vier verschiedene Szenarien für die weitere Gebietsentwicklung entworfen, wobei das Hauptaugenmerk auf der Intensität der Nutzung liegt. Abschließend gibt die Autorin Empfehlungen für die weitere Gebietsbehandlung in Bezug auf die einzelnen Schutzgüter.
Autorenportrait
Christine Arndt wurde 1984 in Potsdam geboren und lebt seither im Raum Teltow. Ihr Diplomstudium der Geoökologie an der Universität Potsdam schloss sie im Jahr 2009 erfolgreich ab. Bereits während des Studiums erlangte die Autorin umfassende Erkenntnisse auf dem Gebiet der Flussauenökologie. Zudem sammelte sie durch ihre studienbegleitenden Tätigkeiten praktische Erfahrungen in der Vegetationserfassung und Biotopkartierung. Nicht zuletzt trug die räumliche Nähe zu ihrem Heimatort dazu bei, sich intensiv mit den Drewitzer Nuthewiesen zu beschäftigen.