Beschreibung
Matthias Kehles 'Bergbibel' ist nicht irgendein Buch über die bucklige Landschaft zwischen Wertheim und Konstanz. Sie ist auch kein Wanderführer. Kein Kletterführer. Kein Ausflugsführer. Nein: Sie ist das Buch der Bücher über Badens Berge. Ein Bekenntnis, das Wort Kehles, eine heilige Schrift für alle Badengläubige und Berganbeter. Kehle schreibt aus der Sicht des Wanderers. Systematisch nimmt er sich 199 Gipfel zwischen Konstanz und Wertheim vor - im Schwarz- und Odenwald, die Hügel des Kraichgaus ebenso wie die Vulkankegel von Kaiserstuhl und Hegau. Kenntnisreich und kurzweilig beschreibt er sie. Er streift Geologie, Natur und Kulturhistorie, sportliche Aspekte, Landwirtschaft und Besiedlungsgeschichte. Ja, er gibt sogar Hinweise, wie man, wenn's denn sein muss, möglichst schnell auf die beschriebenen Berge kommt - mit dem Auto auf den Brend oder mit der Seilbahn auf den Merkur. Doch eigentlich ist ihm der Weg das Ziel, ist Respekt vor dem Berg sein Gebot, wandert man auf den Berg, weil es läutert, reinigt, befreit. Der Badener ist ohnehin der bessere Mensch, der badische Bergwanderer jedoch ist die Krönung der Spezies, er strebt himmelwärts. und ist dabei selig. Zumindest, solange der Schuh nicht drückt.
Autorenportrait
Matthias Kehle, geboren 1967, lebt als freier Journalist und Schriftsteller in Karlsruhe. Er schreibt regelmäßig Reportagen für große Tageszeitungen; in seiner Freizeit ist er bekennender Wanderer. 2011 hat er zusammen mit Mario Ludwig bei Heyne 'Die Wanderbibel' veröffentlicht. Für seine Lyrik erhielt er den Thaddäus-Troll-Preis.