Beschreibung
Gottesglatt und urkomisch kommen Bernd Merkles schwäbische Gedichte und Geschichten daher, die er buchstäblich auf der Straße findet - oder auch einmal in einer Facharztpraxis, in der der Patient nicht nur in 'd Röhre' geschoben wird, sondern am Ende auch gebührentechnisch in die Röhre schaut. In zum Teil sparsamen, schon fast sinnfreien Dialogen entlarven sich die vom Autor sezierten Charakterköpfe häufig als Meister der Berechnung und Vorteilswahrung. Der Alltag und die Tücken der Technik stellen die Menschen aber auch immer wieder vor allzu große Herausforderungen - und sei es die kleine Enkelin mit ihrem 'Nintendohond'. Praktische Lebenshilfe bietet der Autor seinen Lesern mit einer Liste von 40 schwäbischen Schimpfwörtern für alle Notlagen. Und auch solch unvergängliche Lebensweisheiten lassen sich hier finden wie die Antwort der Mutter auf eine Frage des Sohnes nach dem unangemessenen Benehmen von Christkind und Nikolaus, als diese gemeinsam das Dorfgasthaus ansteuern: 'Woisch, Bua, Heilige send au bloß Leud.'
Autorenportrait
Bernd Merkle, verheiratet, Vater dreier erwachsener Kinder, wurde 1943 in Esslingen am Neckar geboren, ist in Göppingen aufgewachsen und besuchte dort die Schule. Nach einer Lehre studierte er an der Pädagogischen Hochschule in Schwäbisch Gmünd. Von 1970 bis 2005 war er Rektor an der Grund- und Hauptschule Zell unter Aichelberg. Neben der Lehrerfortbildung war er als Autor bei verschiedenen Schulbuchverlagen tätig._x000d_ Von 1997 bis 2006 war er Vorsitzender des schwäbischen Sprengels und Mitglied des Bundesvorstandes in Deutschland des "Weltbundes Allschlaraffia"._x000d_ 1986 erschien sein erstes Buch in schwäbischer Mundart, dem weitere Bücher und Beiträge folgten. Hörspiele und Beiträge für SWR3 und SWR4 und verschiedene Auftritte im Fernsehen brachten ihn einem breiteren Publikum näher. Häufig ist er auf den Kleinkunst- und Mundartbühnen des Landes unterwegs. Im Jahre 2008 wurde Bernd Merkle mit dem 1. Platz des Sebastian-Blau-Preises für »D Martha oder: Mr wird hald älder« (erschienen in dem Buch »'s goht ällaweil weiter«) ausgezeichnet.