Beschreibung
Interreligiöse Initiativen sind in der Lage, über eigenständige und spezielle Aushandlungsprozesse enge Beziehungsgewebe zu entwickeln. Mit Lachen, Geselligkeit, Alltagskommunikation, dem Verhandeln religiöser Inhalte u.a. stellen sie kommunikative Verbindungen her. Silke Radosh-Hinder untersucht diese Prozesse mit Rückgriff auf Hannah Arendt, Jürgen Habermas und Hubert Knoblauch. Sie argumentiert dafür, dass sich die etablierten Bindungen unter dem Begriff der politischen Freundschaft als neues Paradigma interreligiöser Interaktionen fassen lassen, und diskutiert dies im Kontext von Public Theology.
Autorenportrait
Silke Radosh-Hinder (Dr. theol.), geb. 1971, lebt und arbeitet als Pfarrerin, Wissenschaftlerin und Aktivistin in Berlin. Sie forscht zu kommunikativen Prozessen interreligiöser Initiativen. 2021 promovierte sie dazu an der Universität Basel, wo sie 2022 mit dem Fakultätspreis der Universität ausgezeichnet wurde.