Distanz in der Literatur von Überlebenden der Shoah
Jean Améry, Albert Drach, Edgar Hilsenrath, Imre Kertész, Ruth Klüger, Praktiken
Erschienen am
01.01.2022, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Die Literatur von Überlebenden der Shoah zeichnet sich oft durch einen kühlen, sachlichen Ton und eine luzide Nüchternheit aus. Welche Bedeutung kommt diesen Stilmerkmalen in der literarischen Auseinandersetzung der Autorinnen und Autoren mit den eigenen Erlebnissen zu? Wie lassen sich die erzählerischen und essayistischen Strategien zusammenführen? Bianca Patricia Pick legt in ihrer Untersuchung der autobiographischen und fiktionalen Texte der jüdischen Verfolgten Albert Drach, Jean Améry, Edgar Hilsenrath, Imre Kertész und Ruth Klüger ein Hauptaugenmerk auf die Deutungskategorie der Distanz als Schreibverfahren, das Züge des Sarkastischen, Grotesken, des Ressentiments und des Protokolls annimmt.
Autorenportrait
Bianca Patricia Pick, geb. 1984, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Deutschen Institut der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Bis 2018 war sie Stipendiatin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des DFG-Graduiertenkollegs 'Selbst-Bildungen. Praktiken der Subjektivierung in historischer und interdisziplinärer Perspektive' an der Universität Oldenburg.