Beschreibung
Die Chemie büßt zugunsten physikalischer und lebenswissenschaftlicher Konzeptionen zunehmend an Deutungsmacht über die molekulare Welt ein. Sandra Lang untersucht, inwiefern die Ausdifferenzierung der chemischen Wissenschaften mit sich ebenfalls ausdifferenzierenden Zugriffen auf das Molekulare zusammenhängt. Anhand der vier exemplarischen Grenzfelder Materialwissenschaften, Biomedizin, Pharmazie und Quantenchemie und deren Narrative zur molekularen Eigenschaft der Chiralität veranschaulicht sie die transformative Phase der Chemie angesichts sich wandelnder Innovationsdispositive.
Autorenportrait
Sandra Lang, geb. 1988, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Didaktik der Naturwissenschaften und der Nachhaltigkeit an der Universität Zürich. Die Wissenschaftssoziologin promovierte am Munich Center for Technology in Society (MCTS) der Technischen Universität München und war am Collegium Helveticum der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt. Ihre Forschungsinteressen liegen im Grenzbereich von Soziologie und Geschichte der Naturwissenschaften und der Medizin sowie Gender Studies und Environmental Humanities.