Utopie im Exil
Literarische Figurationen des Imaginären, Lettre
Maeding, Linda / Siguan, /
Erschienen am
01.05.2017, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Die Forschung betrachtet Flucht- und Exilerfahrungen noch immer vornehmlich mit Bezug auf die Vergangenheit. Doch ein bedeutender Teil der Exilliteratur wird von Diskursen des Zukünftigen und - in potenzierter Form - des Utopischen begleitet. Dieses utopische Potenzial des Exils wurde bisher nicht systematisch aufgearbeitet.Die Beiträge aus der Germanistik und anderen Philologien untersuchen u.a., welche Zeiten und Räume sich das Utopische im Exil aneignet. Sie gehen den zahlreichen Beispielen für Nicht-Orte in der Exilliteratur nach und zeigen, dass sich in der Erfahrung der Krise häufig Utopie und Dystopie überschneiden.
Autorenportrait
Linda Maeding (Dr. phil.) ist Dozentin an der Universität Complutense in Madrid. Von 2008 bis 2013 war sie Lektorin an der Universität Barcelona und von 2014 bis 2016 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Bremen. Forschungsschwerpunkte: Exil und Migration, deutsch-spanische Literaturbeziehungen, Gedächtnis und Literatur, Autobiographik. Derzeitiges Forschungsprojekt: Postkolonialität und Exil. Deutschsprachige Literatur in den Amerikas. Marisa Siguan (Prof. Dr.) ist seit 1991 Professorin für Deutsche Philologie an der Universitat de Barcelona. Dort lehrt sie Neuere Deutsche Literatur mit dem Schwerpunkt Jahrhundertwenden (18.-19. und 19.-20. Jahrhundert). Sie ist Gründungspräsidentin der spanischen Goethe-Gesellschaft und seit 2013 Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. In den letzten Jahren war sie auch als Senior Fellow am Freiburg Institute for Advanced Studies und am Internationalen Kolleg Morphomata Köln tätig.