Beschreibung
Das Valle del Mezquital in Zentralmexiko wird häufig als unterentwickelt und alten politischen Strukturen verhaftet angesehen. Auf Grundlage intensiver ethnographischer Feldforschung zeigt Gilberto Rescher jedoch, wie hier auf subtile Weise ein politischer Wandel ausgehandelt wird, der Perspektiven für Demokratisierung im Sinne wachsender Möglichkeiten zur Teilhabe eröffnet. Seine Studie geht dem Zusammenspiel der indigenen Akteure mit einer spezifischen Form der Organisation in Dorfgemeinschaften, der starken Präsenz transnationaler Migrationsprozesse und der sich verändernden gesellschaftlichen Positionierung bestimmter sozialer Gruppen - etwa von Frauen oder Jugendlichen - nach.
Autorenportrait
Gilberto Rescher (Dr. phil.) ist Soziologe und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lateinamerika Zentrum der Universität Hamburg sowie Koordinator der Hamburger Lateinamerika-Studien. Zuvor hat er an der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Bielefeld gelehrt. Längere empirische Forschungsaufenthalte absolvierte er bisher in Mexiko, Nicaragua, den USA und auf den Philippinen. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen (Lokal-)Politik, Entwicklung, Migration, Transnationalität/Translokalität, indigene/ethnische Gruppen, Gender und qualitative Methodologie.