Beschreibung
Jacob Michael Reinhold Lenz, dem Georg Büchner seine berühmte Erzählung gewidmet hat, ist eine faszinierende, aber über biographische Kontexte kaum zu entschlüsselnde Figur. Im vorliegenden Buch geht es nicht darum zu ermitteln, unter welcher Krankheit der historische Lenz tatsächlich gelitten hat, sondern warum diese Krankheitsdiagnose überhaupt relevant erscheinen konnte. Yvonne Wübben diskutiert literarische, literaturwissenschaftliche und psychiatrische Deutungen des Falls, die im späten 19. Jahrhundert wesentlich von der Auseinandersetzung mit Büchners Lenz (1839) bestimmt waren.