Beschreibung
Der vorliegende Band beschäftigt sich mit dem Grad phonetischer Reduktion im Deutschen als L2. Im theoretischen Teil bietet das Buch zunächst einen kritischen Überblick über den empirischen Kenntnisstand im Bereich des Ausspracheerwerbs. Relevante Faktoren und Theorien werden vorgestellt und ausführlich diskutiert. Darüber hinaus werden Regularitäten der phonetischen Reduktion im Deutschen als L1 erläutert sowie erste Studien zur Reduktion im Deutschen als L2 angeführt. Im empirischen Teil werden die Ergebnisse einer hypothesentestenden Querschnittsstudie vorgestellt. Die Daten zeigen, dass die 24 getesteten L2-Deutsch-Sprecher mit russischer, polnischer bzw. chinesischer L1 in quasi-spontansprachlichen Äußerungen signifikant weniger reduzieren als sechs als Baseline dienende Muttersprachler: Sie überartikulieren. Die Arbeit situiert sich damit im Kontext neuerer Forschungen, die insbesondere die Relevanz von Suprasegmentalia, wie z.B. Rhythmus, für die Verständlichkeit nichtmuttersprachlicher Äußerungen betonen, und möchte andererseits einen Beitrag zur Verlagerung der Forschungsperspektive von der Konzentration auf die Klarheit der L2-Aussprache auf die Aspekte Ökonomie und soziale Akzeptanz leisten.
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