Beschreibung
Reinhard Rakow ist bekannt geworden als Maler wuchtiger informeller und einfühlsamer figurativer Bilder, oft zu zeitgeschichtlichen Themen oder zu Beziehungsproblemen. Gelernter Jurist, erzählt der "bekennende Quereinsteiger" mit seinen Bildern "zornige wie anrührende Geschichten voller Empathie". Seine Gedichtsammlung liegt auf der selben Linie, und die ist, ad 1), gegen den Strich gebürstet. Ad 2) spannt sie einen intensiven Spannungsbogen von zarter Liebeslyrik, von leisen poetischen Stimmungen über bisweilen quälende, verstörende Bilder einsamer, verlorener Menschen hin zu zornigen politischen Gedichten. Rakow entwirft mit wenigen Worten Skizzen, spielt mit dieser und jener Bedeutung, mit Rhythmus, Klang und Farbe der Sprache. "von allen bildern am liebsten / die weh tun", lautet die Schlußzeile eines Gedichtes, die Programm sein könnte für die Sammlung. Dem Leser, der sich darauf einläßt, ist der über 200 Seiten starke Band gut für so manches Wechselbad der Gefühle.