Beschreibung
Wer dem Fremden begegnet, ist herausgefordert, über die Grenzen seines Ichs hinauszuschauen, um sich in das Fremde mit seinen Erfahrungen und sogar seiner gesamten Biographie einfühlen zu können. Ohne dieses "Über-die-Grenze-des-Ichs-Hinausschauen" wird die Begegnung mit dem Fremden in die Gefahr des Anpassungszwangs geraten, die den Zusammenbruch eines "Wir-Daseins" verursachen kann. Theo Sundermeier bringt diese Herausforderung auf den Punkt, wenn er sagt: "Wer sich auf das fremde Andere einlässt, läuft Gefahr, sich zu verändern, es sei denn, er schottet sich von vornherein ab. Die Aufnahme des Fremden aber muss nicht entfremden, sondern kann. zur Eigentlichkeit führen." Mit MIGRATION als Thema dieses Jahrbuchs möchten wir einen Beitrag leisten zur aktuellen Situation der Gesellschaft, in der Menschen aus fremden Ländern und Kulturen, die aus politischer oder existenzieller Not ihre Heimat verlassen haben, in der einheimischen Bevölkerung zunehmend auf Misstrauen und Ablehnung stoßen. Dass uns diese Entwicklung nicht gleichgültig sein darf, bedeutet auch, einen Gott zu bezeugen, dem das Schicksal jedes Einzelnen am Herzen liegt. Die Kontinuität zum vorigen Jahrbuch mit dem Thema "Gott verehren - Gott bezeugen in der Welt von heute" ist damit gewährleistet. Mit Beiträgen von Karl Josef Rivinius, Clemens Dölken, Bernd Lutz/Eva Ziebertz, Peter Ramers, Matthias Pulte, Fidelis Regi Waton, Polykarp Ulin Agan und Ralph Bergold