Beschreibung
Das Kooperative Führungssystem ist als verbindliche Führungsvorschrift in der Polizeidienstvorschrift 100 für alle polizeilichen Führungskräfte festgelegt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Notwendigkeit einer Neuausrichtung des Kooperativen Führungssystems im polizeilichen Führungsbereich ergibt sich die Frage, welche Grundgedanken der Kooperativen Führung als Orientierungs- und Handlungsrahmen dienen könnten. Dabei sind grundsätzliche Überlegungen anzustellen, wie Führungskräfte im Rahmen von dynamischen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen den sich daraus ergebenen Herausforderungen im Führungsalltag begegnen sollten. In diesem Zusammenhang müssen die Kerngedanken der Kooperativen Führung, die Komplexität des Führungsalltages, die Erwartungshaltung an Führungskräfte und die Bedeutung der Organisationskultur einer detaillierten Betrachtung unterzogen werden, um eine erfolgreiche Umsetzung und eine zukunftsgerichtete Weiterentwicklung der Kooperativen Führung gewährleisten zu können. Diese Überlegungen sollen sowohl Führungskräfte in der Polizei als auch in anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung und bei Wirtschaftsunternehmen in die Lage versetzen, im Rahmen der Selbstreflexion die notwendigen Handlungsschritte für eine erfolgreiche Umsetzung der Kooperativen Führung zu gestalten.
Autorenportrait
Jürgen Rauch ist Hochschuldozent im Studienbereich Polizeiführungswissenschaften an der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung beim Fachbereich Bundespolizei in Lübeck.