Beschreibung
Negatives Denken ist kreative Arbeit mit dem vorhandenen Material. Du suchst dein Glück. Du hast Wut auf etwas. Du nimmst Widersprüche wahr. Du bist zu intelligent, um dich mit Sprüchen zu begnügen wie 'Man muss eben positiv denken' oder 'Unser Schicksal steht in den Sternen'. Du willst deine Suche nach dem Glück realistisch angehen. Du willst deine Wut, deine Wahrnehmung artikulieren, durchdenken. So kann der Ausgangspunkt für negatives Denken aussehen. Negativ denken heißt: Man leistet Denkarbeit, entwickelt Realitätssinn, wird lebenstüchtig. Welche Dimensionen hat diese Denkarbeit? Und wie macht man das? Das sind die Fragen, die dieses Buch beantwortet. Dieter Prokop führt die kritische Theorie negativen Denkens in Richtung Empirie weiter. Er untersucht, wie wir alle im Alltag negativ denken und inwiefern uns das nützt.
Autorenportrait
Dieter Prokop ist Professor em. für Soziologie mit dem Schwerpunkt Medien an der Goethe-Universität Frankfurt. In seinen seit 2000 erschienenen Büchern vertritt Prokop eine "Neue kritische Medienforschung" bzw. "Neue kritische Kommunikationsforschung". In den folgenden Jahren hat Prokop die Theorie der Kulturindustrie der 'Frankfurter Schule' weiterentwickelt, in kritischer Auseinandersetzung mit Theodor W. Adorno und Max Horkheimer. Diese Arbeit mündete 2003 in einer "Negativen Dialektik der Kulturindustrie", 2004 in einem "Lexikon der Kulturindustrie" und 2009 in einer "Ästhetik der Kulturindustrie".
Leseprobe
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