Beschreibung
Mit Stolz und Genugtuung blicken wir auf unsere individualistische Geschichte im Westen und pflegen uns dadurch von den mehr auf Solidarität basierenden Systemen des Ostens abzusetzen. Inzwischen ist der Individualismus bei uns aber derart übersteigert, dass seine hauptstützen - Freiheit, Unabhängigkeit, Autonomie, Gleichheit und Wohlstand - an ihren internen Widersprüchen scheitern, ohne dass wir dies konstatieren wollen oder einer kritischen Reflexion zu unterziehen für nötig erachten. Das Buch macht sich zur Aufgabe, Entstehung und Entwicklung des Individualismus in der westlichen Welt seit den Anfängen in der Antike über die Renaissance bis zur Neuzeit zu verfolgen. Das Buch soll zu einer kritischen Auseinandersetzung mit unserer Kultur anregen.
Autorenportrait
Em. Prof. Dr. Dr. h.c. Karen Gloy lehrte an den Universitäten Heidelberg, Luzern, Wien, am Humboldt-Studien-Zentrum der Universität Ulm und lehrt jetzt noch an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Bei K&N sind zuletzt erschienen: Zeit in der Kunst (2017), Wahrheit und Lüge (2019), Macht und Gewalt (2020), Demokratie in der Krise? Überlegungen angesichts der Corona-Krise (2020) sowie Philosophie zwischen Dichtung und Wissenschaft anhand von Rainer Maria Rilkes Duineser Elegien (2020).