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Epistemologie der Figur

Stimmlichkeit und poetologische Figuralität in der Lyrik um 1800

Erschienen am 01.04.2015
CHF 48,50
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783826056734
Sprache: Deutsch
Umfang: 262
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

"Nihil non figuratum est." - Nichts ist keine Figur. Quintilian untermauert mit diesem Zitat die Bedeutung der (rhetorischen) Figur für die Rhetorik. Während im Zuge einer dekonstruktivistischen Literaturwissenschaft rhetorische Figuren den Tropen, namentlich der Metapher, untergeordnet werden, knüpft dieser Band wieder bei Quintilian an und zeigt auf, dass die Figur selbst die Struktur der Tropen prägt. Sprache ist in erster Linie figural strukturiert. Untersuchungsgegenstand sind fünf Gedichte von Johann Wolfang von Goethe, Friedrich Schiller und Friedrich Hölderlin aus der Zeit um 1800. Als pars pro toto einer prae-poetologischen Literaturkonzeption zeigt dieser Band auf, dass jedes Gedicht während der Lektüre verändert wird: Wie jede rhetorische Figur als Doppelung eines semiotischen Elements erscheint, so ist das Gedicht Agens und Patiens, performativ verändernde Theorie und modifiziert werdende Literatur im selben Augenblick. Dieser These versucht der Band gerecht zu werden, indem er selbst theoretische Texte wie Roman Jakobsons Aufsatz Linguistik und Poetik oder Erich Auerbachs Figura auf ihre rhetorisch figurale Struktur hin untersucht und zugleich lyrische Texte auf ihr sprachtheoretisches Potenzial hin.

Autorenportrait

Daniel Alder studierte Germanistik und Anglistik an der Universität Zürich. Im Rahmen des Nationalen Forschungsschwerpunktes Mediality verfasste er anschliessend seine Dissertation zur rhetorischen Figur unter Betreuung von Prof. Dr. Daniel Müller Nielaba.

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