Beschreibung
Dieses Aphorismenbuch geht zurück auf einen längeren Aufenthalt des Verfassers in Rom. Das altrömische "Gene vixit, qui bene latuit" lebt fort im französischen Lob der Verborgenheit: "Pour vivre hereux, vivons cachés!" Nach dem Recht der römischen Republik durfte ein Krieg lediglich zur ,Verteidigung' Roms und seiner Verbündeten geführt werden. Infolge solcher Verteidigungskriege war der Stadtstaat zum Weltreich erstarkt. Nachdem Cincinnatus als Diktator den altrömischen Staat vor dem Untergang errettet hatte, sei er, so wird überliefert, freiwillig wieder an seinen Pflug zurückgekehrt. Man kann es kaum glauben. Wer aus dem Philosophieren eine Erwerbsquelle macht, mit Anderen um Ämter konkurriert, sich auf Tagungen tummelt - wird schwerlich ein Philosoph.
Autorenportrait
Rudolf Weber-Fas studierte Rechts- und Staatswissenschaften an den Universitäten Bonn, Hamburg, Princeton und Harvard. Promotion zum Dr. jur. (Bonn) und zum Master of Laws (Harvard). Nach dem Assessorexamen vielseitige Praxis in Anwaltschaft, Verwaltung, Diplomatie und Justiz, zuletzt als Richter an einem obersten Gerichtshof der Bundesrepublik. Von dort Berufung zum ordentlichen Professor für Öffentliches Recht und Staatslehre (Univ. Mannheim). Dekan der Fakultät für Rechtswissenschaft. Zahlreiche wissenschaftliche Buchveröffentlichungen, insbesondere über Staatsrecht, Verfassungsgeschichte, internationales Recht und politische Philosophie. Neuere Hauptwerke: Über die Staatsgewalt. Von Platons Idealstaat bis zur Europäischen Union; Der Verfassungsstaat des Grundgesetzes. Entstehung · Prinzipien · Gestalt; Epochen deutscher Staatlichkeit. Vom Reich der Franken bis zur Bundesrepublik.